Ökumene

Auf der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung (EöV3) in Hermannstadt / Sibiu (Rumänien) 2007 hat der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, ein neues Ökumene- Modell  vorgeschlagen: "Ich glaube, das Modell der Ökumene der Zukunft müsste eine Ökumene der Spiritualität, eine Ökumene des wechselseitigen Respektes und eine Ökumene des gemeinsamen Handelns sein." (s. www.ekd.de unter "Zukunft Ökumene") 

Im Vorfeld haben die Organisatoren den Weg zur EöV3 als "Pilgerweg" verstanden und somit der christlichen Ökumene in Europa mit einem alt bewährten spirituellen und von den Gläubigen aller Konfessionen neu entdeckten Gedanken einen neuen Anstoß gegeben.

Besonders in einer Zeit des friedlichen Zusammenlebens in einer multireligiösen Vielfalt in Europa ist es angebracht, dass die Christinnen und Christen sich ihren gemeinsamen spirituellen Wurzeln wieder bewusst werden. Voraussetzung für ein "gemeinsames Handeln" ist ohne Zweifel der "gemeinsame Respekt" für die spirituellen Wurzeln, die wesentlich tiefer sind, als die noch unüberbrückbaren Gegensätze. Daher sollten wir nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" bei den gemeinsamen Wurzeln beginnen und den "Baum der Ökumene" von unten besteigen. Bis zur Krone ist es noch ein langer und mühsamer Weg, aber gemeinsam ist dieser einfacher zu pilgern. 

Ganz in diesem Sinne ist unser "Ökumenischer Pilgerweg St. Jost" im Fischbachtal gedacht, der gerade dadurch, dass er nach einem "europäischen christlichen Heiligen" benannt ist, die Voraussetzung für die Unterstützung einer "Ökumene der Spiritualität" mit sich bringt.

Ganz im ökumenischen Sinne kann der Pilgerweg in den folgenden Jahren sich über den ganzen Odenwald ausbreiten.  Die herrliche Landschaft mit den hervorragenden Wanderwegen und schönen Kirchen und Kapellen ist für einen solchen "Pilgerweg" gerdezu prädestiniert.

In der Vordereifel gibt es seit einigen Jahren einen St. Jost Pilgerweg ("Jodokusweg"). Auf der Route steht die römisch-katholische Wallfahrtskirche St. Jost im Nitztal. Dem Patron der Kirche verdankt der Pilgerweg seinen Namen. (s. www.vordereifel.de)   

 

In Hessen gibt es ähnliche  "Ökumenische Pilgerwege": s. www.ekhn.de/spiritualität/pilgern  und www.elisabethpfad.de
www.Kloster-Germerode.de und www.bonifatius-route.de

Empfehlenswerte Literatur:

(Weitere Informationen zum Hintergrund und Tradition der Pilgerwege-Bewegung s. www.oekumenischer-pilgerweg.de)

(Michael Weber, Pfarrer)